EXODUS 32 - »... auf gewohnt hohem Niveau ...«

Der SFCD berichtet im aktuellen Nachrichten-Magazin:

»Eine weitere Ausgabe von Exodus, die 3/2015, ist erschienen. Wobei diese Nummerierung wohl für den Kalendermonat des Jahres steht und nicht für die Anzahl der erschienenen Ausgaben per Jahr. Das Titelbild gestaltete Alexander Preuss, von dem in diesem Heft auch die umfangreiche, 18-seitige und vierfarbige Galerie stammt. Es ist ansprechend, als umlaufendes Titelbild über Front- und Backcover ausgeführt. Ein Hingucker, nicht zuletzt auch wegen der wohlproportionierten Frau, in – sagen wir mal – suboptimal praktischer Kleidung. Und damit ungefähr so realistisch, wie die TV-Spielfilm-Titelbilder, bei denen, seit Jahr und Tag, die abgebildeten Schauspielerinnen so glatt retuschiert werden, dass keine Hautpore mehr sichtbar ist. In der Galerie selbst zeigen die stimmungsvollen Landschaften eine beeindruckende Bandbreite. Die einzigen Wermutstropfen sind die Abbildungsgröße und die Grenzen des Vierfarbdrucks. So ist oftmals in den Tiefen keine Zeichnung mehr erkennbar.

Der generelleren Linie bleiben die Exodus-Macher treu. Zitat aus dem Editorial: „EXODUS 32 präsentiert einmal mehr ausgewählte Erstveröffentlichungen. Phantastische Kurzgeschichten, ebenso Lyrik, deren Themenvielfalt für jeden literarischen Geschmack etwas bietet.“ Nicht zu vergessen die Kurzcomics von Kostas Koufogiorgos, die passenderweise in der Rubrik Comic & Karrikatur aufgeführt werden. Mit Countdown und Begegnung präsentiert er einen Jesus am Kreuz, der in Raketenmanier – 4…3…2…1 – in den Himmel aufsteigt und einen zweiten, der wie ein Fels im Wasser steht, vor dem Periskop eines verdatterten U-Boot-Fahrers. „Astro-Alex“ schließlich zeigt uns, wie ein Deutscher in einer russischen Raumstation nach dem Gelben Sack jammert und den korrekten Andockwinkel beklagt. Die Rache für Deutschlands rollenden Finanzminister?

UPDATE - Horst Illmers Rubrik ...

... in der neuen Phantastisch! 59 berichtet:

»Auch bei EXODUS, dem herausragenden Magazin für „Science Fiction Stories & Phantastische Grafik“ ist man erfolgreich ins Jahr 2015 gestartet. Die Ausgabe 32 liegt seit März vor und punktet diesmal vor allem durch den 20-seitigen Bildteil von Alexander Preuss, von dem auch das umlaufende Covergemälde stammt. Der 1974 in Aachen geborene Preuss ist seit mehr als 20 Jahren in der Computerspielbranche tätig, fertigt jedoch auch immer wieder Buchcover. Im Jahr 2012 erhielt er dafür den Kurd-Laßwitz-Preis.

»Insgesamt: ein Leckerbissen.«

Hermann Ritter berichtet auf der Leserkontaktseite in PR 2809:

»Sollte ich jemals ein Story-Magazin herausgeben wollen, dann werde ich mich an Heften wie dem aktuellen EXODUS 32 orientieren. Ein phantastischer Druck, großartige Illustrationen und eine sehr schöne Auswahl von guten Kurzgeschichten. Im Vowort (stilecht "Editorial" genannt) sprechen die drei Herausgeber über die Arbeit an der Homepage und ihr Magazin im Allgemeinen.
Die Kurzgeschichten sind gut, hervorstechend ist in meinen Augen Uwe Post mit "Träumen Putzroboter von elektrischen Besen?" (nicht nur wegen des großartigen Titels). Gut geschrieben und fein illustriert ist der Beitrag von Tobias Richter über "Alexander Preuss - ein Künstler greift nach den Sternen".
Insgesamt: ein Leckerbissen.«

»Exodus« von 2014

Klaus N. Frick, Chefredakteur der PERRY RHODAN-Serie, postet am 12. Mai 2015 auf seinem privaten Blog ENPUNKT-Tagebuch:

»Es ist mir ja schon einigermaßen peinlich: Dieser Tage flatterte mir die Ausgabe 32 von ›Exodus‹ ins Haus. Und ich las – ebenfalls dieser Tage – erst die letzten Texte der Ausgabe 31. Es ging nicht früher. Aber andererseits: Wenn ein Heft gut ist und man es vor allem nicht zeitnah lesen muss, kann es einige Tage liegen bleiben ...

Für Science-Fiction-Fans ist ›Exodus‹ eine absolute Empfehlung. Ein ›Muss‹ würde ich sogar sagen, vor allem, wenn man sich für Kurzgeschichten und gelungene Grafiken interessiert. Deutschsprachige Autoren werden präsentiert, die Geschichten sind stets gut lesbar und manchmal sogar richtig herausragend.

Ein Name wie ein Fels ...

Uwe Roos in der »t5« (Uni Saarlorlux):

Manchmal hält man ein Magazin in Händen und wundert sich, dass man nicht schon fürher darauf gestoßen ist. So erging es mir bei EXODUS. Ein Name wie ein Fels und ein Fanzine, das die Definition eines Magazins von Fans für Fans sprengt. Im Untertitel schlicht als »Science Fiction Stories & phantastische Grafik« betitelt, sind Leidenschaft, Begeisterung für das Medium Print und eine Liebe zu Understatement in der Gestaltung stofflich umgesetzt. Bereits der kartonierte Umschlag verspricht, was das gesamte Magazin hält.

Grafische Phantastik vom feinsten, die ihren Höhepunkt in einer Bildstrecke in der Heftmitte findet. Druckgrafiken bei denen man verweilt, in die man sich hineinfallen lässt und die man gerne als Poster an die Wände heften würde. Die Grafiken sind der Eyecatcher, stehen aber in einem stimmlichen Kontext zu den Storys, die in aller Regel Erstveröffentlichungen sind. Talent und literarische Wertschöpfung halten sich die Waage.

»Story-Reader in Magazin-Optik ... erste Wahl«

Günther Freunek in ANDROMEDA NACHRICHTEN # 248 (Januar 2015):

Zwischenzeitlich ist EXODUS bei der Ausgabe 31 angekommen und präsentiert 112 Seiten mit Stories, Illustrationen, Lyrik und Galerie sowie Comic und Essay. Nach wie vor liegt der Schwerpunkt auf den Kurzgeschichten. Insgesamt zwölf davon finden sich im Heft und decken die Bandbreite von SF und Phantastik ab.

Mit „Die geheimsten Begierden“ legt Dirk Alt vor und startet seine Erzählung. Darin geht es eher unphantastisch los, mit Griffin, dem Grabscher. Wer? Tja, Amber, die Hauptperson der Story ist auf Rache aus und wartet darauf, dass der Grabscher seine Lektion erhält. Schnell stellt sich heraus, dass mehr hinter dem einfachen Rachefeldzug steckt. Das geeignete Mittel dafür ist die Wunschmaschine. Oh ja, eines Abends, als Amber frustriert den Abend mit Schokolade, Schnaps und Fernsehen verbringt, materialisiert das Ding in ihrer Wohnung. Einfach so, Dimensionsriss – Wunschmaschine da. Was macht man, wenn man in den Besitz einer Wunschmaschine kommt? Genau, man wünscht, auf Teufel komm raus versteht sich. Dirk Alt versteht seine Story als Hommage an Robert Sheckley sowie die Fumetti-Reihe „Storie Blu“. Mich erinnert sie an das Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“. Diese, die nimmer satte Ilsebill, treibt es mit den Wünschen gar zu wild und wir alle wissen, was passieren kann, wenn man den Hals nicht voll bekommt. Auch Amber bekommt das zu spüren. Denn die Holmer Höchsttechnologiewerke auf dem Planeten Holm, sind ganz und gar nicht begeistert davon, dass eine Erdenfrau unbeabsichtigt in den Besitz der Wunschmaschine gelangte. Flott geschrieben und amüsant – lesen, sage ich da.

Schreibkram & Bücherwelten

Christian Weis auf Schreibkram & Bücherwelten

Die EXODUS-Herausgeber halten das Fähnchen der SF-Story und der phantastischen Grafik weiterhin hoch und haben mit ihrem Magazin seit Längerem eine Qualität erreicht, die als Maßstab dienen und Beispiel geben kann und sollte, wie man an Ausgabe 31 wieder sehen kann.

Bei den durchweg lesenswerten Erzählungen halten sich die ernsten und die humoristisch geprägten in etwa die Waage. In Die Akte PKD greift Wolf Welling die Idee aus einer Short-Story von Philip K. Dick auf und dreht den Spieß um: Weil PKD mit seinen Ideen einer Geheimorganisation zu nahe kam, hat sie sich um ihn „gekümmert" und versucht, seine visionäre Kraft für ihre Zwecke zu nutzen. Michael K. Iwoleit transportiert in seiner Geschichte Das Ende aller Tage genau die Stimmung, die schon der Titel heraufbeschwört, allerdings mit einem positiveren Ende als erwartet. Für mich sind das die beiden Top-Storys dieser Ausgabe, gefolgt von denen von Hans Jürgen Kugler, Fabian Tomaschek und Gynther Riebl.

Michelle Stern berichtet auf der Leserkontaktseite in PR 2766:

Die Ausgabe EXODUS 31 – Science Fiction Stories & phantastische Grafik, ist wieder eine echter Hingucker. Die Bilder und der Druck sind hochwertig und rechtfertigen den Preis von € 12,90 inklusiver Versand vollauf. Es gibt eine umfassende Galerie mit vielen eindrucksvollen und lebendigen Bildern von Oliver Engelhard, der sich laut eigener Aussage der »Futuristischen Romantik« verschrieben hat.

Eines seiner Werke hat mich spontan an die Atopin Saeqaer denken lassen, der Perry auf dem »Schiff der Richterin« begegnet ist. Es heißt: »Future Mother«.