Die nächsten Termine
19. Oktober 2024 – BUCON
Alle weiteren Informationen gibt es gleich HIER!
19. Oktober 2024 – BUCON
Alle weiteren Informationen gibt es gleich HIER!
An dieser Stelle – und aufgrund der Neuauflage unserer EXODUS 42 – gibt es noch eine weitere Leseprobe aus genannter Ausgabe:
NACHTSCHICHT
von Thomas Kolbe
Erst die Hälfte der Schicht um. Und ich bin schon so müde. Gestern den normalen Dienst auf der Station, Visiten, Krankenakten auf den neuesten Stand bringen und der übliche Verwaltungskram. Und dann gleich im Anschluss die Nachtschicht. Eigentlich habe ich sonst nichts dagegen. Meist ist nicht viel los. Zeit zum Nachdenken. Aber jetzt ist erst einmal Zeit für einen Kaffee. Mal sehen, was der Nahrungssyntho so fabriziert.
Heute möchten wir (zur Abwechslung) und aufgrund der Neuauflage unserer EXODUS 42 noch einmal auf die viel beachtete Story von Lisa Jenny Krieg aufmerksam machen. – Die wirklich sehr interessante Geschichte wurde nicht umsonst sowohl für den Kurd-Laßwitz-Preis 2022 sowie für den Deutschen-Sience-Fiction-Preis 2022 nominiert.
Zurzeit sind noch einige der nachgedruckten Exemplare lieferbar ...
Das weiße Zelt
Ich denke, wir waren eine ziemlich normale Familie. Nachdem meine Eltern Frank und Eva ihren großstädtischen Zyklus von Studentenleben, Zwei-Zimmer-Wohnung, Berufseinstieg und zögerlicher, aber letztlich überzeugter Familiengründung durchlaufen hatten, ließen sie sich in einer frisch sanierten Reihenhaussiedlung aus den 30er-Jahren in Köln-Nippes nieder. Mitten zwischen Menschen gleichen Schlages, linksbürgerliche, kritische Beobachter der Welt, mit einer Sehnsucht nach guter Nachbarschaft und dem Willen, eine richtige Entscheidung an die andere zu reihen.
Noah, der Hammer und der Gott in der Maschine
von Marie Meier
Hubert reißt den Mund auf. Ein schwarzer Schlund gähnt mir entgegen, potenziell unendlich, jedoch mutmaßlich begrenzt durch seine Gaumenmandeln und seinen Rachen. An seinen Zähnen klebt Speichel, auf seiner Zunge sitzt weißer Belag. Ich hasse Hubert von Herzen, hasse ihn mehr als jeden anderen Menschen. Schwer ist das aber nicht, wenn es nur noch einen Menschen gibt.
Der Zähler und der Monolith
von Wolf Welling
Der Auftrag
Ich hatte dem Amt erklärt, dass dies mein letzter Auftrag sein würde. Schließlich hatte ich im Alter von einhundertzwanzig Jahren meine Pensionsgrenze erreicht. Irgendwann ist es mal genug.
Es ging in diesem Fall um Folgendes: Ich sollte das merkwürdige Verschwinden einer ganzen Kolonie auf dem Planeten Monolithos aufklären. Dort seien Gebäude, Werkzeuge, Fahrzeuge, Sendemasten und so weiter, alles Materielle vorhanden, nur die Menschen seien verschwunden, »so um die dreihundert« (Ich hasse solche Ausdrücke wie »so um«, »circa«, »irgendwie«, »oder so« – alles Ausdrücke verschwommenen Denkens).