Rudolf Sieber-Lonati

  • RUDOLF SIEBER-LONATI

    RUDOLF SIEBER-LONATI - ein Kunstbuch für Genre-Liebhaber

    Im BLITZ-Verlag erscheint in den nächsten Tagen ein bemerkenswertes Kunstbuch über einen deutschen Illustrator, dessen Stil die Heftromanszene von den Fünfzigern bis Anfang der Neunziger mit prägte. Viele Originale sind wieder aufgetaucht und der BLITZ-Verlag hat sehr hochwertige Scans davon machen lassen. Lonati kann gewiss als ein Meister der dramatischen Cover-Illustration gelten, aber er blieb zeitlebens ein Mysterium, da er sehr zurückgezogen gelebt hat. Es brauchte hartnäckige Fans und viel Detektivarbeit, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Es hat dementsprechend sehr lange gebraucht, dieses Buchprojekt zu realisieren.

  • Rudolf Sieber-Lonati

    Sieber-Lonati, Rudolf

    (*16. Oktober 1924 in Wien bis †27. April 1990 in Bad Tölz), war ein österreichischer Zeichner, der bereits Ende der 40er Jahre Titelbilder für Leihbücher, ab den 50er bis zum Ende der 80er Jahre vor allem Romanheft- sowie Taschenbuch-Cover für zahlreiche Serien gestaltete.

    Bekannt wurde er in dieser Zeit unter seinem Pseudonym »Lonati« oder auch unter dem Kürzel »Lo«, mit dem er viele seiner Bilder signierte.

    Seine Werke zeichnen sich durch leuchtende Farbgebung, martialische und actionreiche Szenen, ungewohnte Blickwinkel sowie ausdrucksstarke Motive aus.

    Lonati bediente dabei alle möglichen Genres. Er gestaltete für unzählige Reihen beeindruckende Szenerien, so für »Erdball-Romane«, »Butler Parker«, »Fledermaus« und »Kommissar X«, »Dan Oakland«-Western, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

    Im Science Fiction-Bereich prägte er wie kaum ein zweiter Künstler seiner Zeit die ersten utopischen Nachkriegs-Reihen, etwa bei Pabel die verschiedenen »UTOPIA«-Heft- und Taschenbuch-Reihen und »Mark Powers – Der Held des Weltalls«. Ab den 60ern bei Zauberkreis die Reihe »Science Fiction«, in den 70ern bei Kelter schließlich die Reihe »GEMINI«.

    Rudolf Sieber-Lonati sorgte während seines Berufslebens selbst wohl dafür, dass möglichst wenig über seine private Person in der Öffentlichkeit bekannt wird; heutzutage ist er fast schon ein geheimnisumwitteter »B. Traven« der Gebrauchsgrafik, ebenso unverwechselbar wie der langjährige Terra/PR-Coverzeichner Johnny Bruck.