Exodus 27 - keine Themenausgabe!
Mit „Exodus 27" liegt dieses Mal keine reine Themenausgaben wie zum Beispiel „Die neuen Menschen" vor. Die insgesamt elf Geschichten - die Herausgeber zählen auch Erik Simons Gedanken zur Phantastik der Eheleute Braun zu den Stores - werden in bekannter Manier von sehr guten, in unterschiedlichen Techniken erstellten teilweise farbigen Graphiken begleitet. Im Gegensatz zu den manchmal teilweise flammenden Vorwörtern ist das Editorial fast pflegeleicht. Im Mittelpunkt des graphischen Parts stehen die Welten des Crossvalley Smiths, einem unter Pseudonym veröffentlichenden Computergraphikkünstlers. Klaus N. Frick führt in dessen Arbeiten ein, wobei er die künstlerischen Aspekte von am Computer entstandenen Zeichnungen heftig und kontrovers für sich selbst diskutiert. Das anschließende Interview mit dem Graphiker ist deutlich aufschlussreicher und zeigt einen konträren Standpunkt. Crossvalley Smith unterscheidet zwischen dem technischen Hilfsmittel Computer und dem weiterhin vorhandenen künstlerischen Auge, die zusammenwirken müssen. Die in Farbe und exzellenter Druckqualität wiedergegeben Graphiken geben einen sehr guten Überblick über das Werk Crossvalley Smiths, wobei der Hinweis auf dessen Homepage mit 56 Bildwerken zu Motiven der „Raumpatrouille Orion" - einige wenige Arbeiten werden stark verkleinert und in schwarzweiß ebenfalls dem Interview beigefügt - das künstlerische Spektrum noch stark erweitert. Seine außerirdischen Welten wirken exotisch und sind phantasievoll gestaltet. Die Kombination aus fotorealistischen Motiven - siehe auch das eindrucksvolle Titelbild - und kreativer freigeistiger Gestaltung funktioniert nicht immer perfekt. Manchmal wird das Auge zu sehr zu den integrierten „Fotos" gelenkt und die Phantasie plötzlich wieder auf eine zu realistische Ebene zurückgeführt. Zusammengefasst sind die Graphiken aber eindrucksvoll und diese Werksschauen geben den einzelnen „Exodus" Magazinausgaben ihren besonderen hervorzuhebenden Flair.