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Science-Fiction-Magazin kommt mit PERRY RHODAN-Beteiligung

112 Seiten Umfang, ein schickes Softcover-Format, eine professionelle Gestaltung: In wenigen Tagen kommt die aktuelle Ausgabe 29 des Science-Fiction-Magazins »Exodus« in den Handel. Das Magazin, das den Slogan »Die neue Dimension der phantastischen Science Fiction« als Untertitel trägt, enthält wieder zahlreiche Geschichten und Grafiken von deutschsprachigen Autoren und Künstlern.

Fandom Observer 271

Hier kann man wieder nicht mal ansatzweise meckern. Wieder kommt die gute Aufmachung den Grafikern besonders entgegen.

Das gefällt mir natürlich außerordentlich ;-). Lothar Bauer (von dem auch das Cover ist) ist diesmal die Galerie mit 9 farbigen Seiten gewidmet.

Die Storys sind wieder etwas für Freunde von Geschichten, die sich auf das Wesentliche konzentrieren. Und es ist gut zu wissen, dass diese Leser - wie auch die Autoren - im Zeitalter aufgeblasener Pillepalle Trilogien nicht ausgestorben sind. Für die nächsten geplanten Themenausgaben sind bereits einige Beiträge eingereicht worden. Das freut die Herausgeber, denn, wie sie meinen: zu einem vorgegebenen Thema kommen zwar - nach der Erfahrung mit der Nummer 25 - weniger Texte, diese seien aber von höherer Qualität.

Phantastisch! 45  Cover - Jan Hoffmann

Als äußerst empfehlenswert erwies sich wieder einmal die aktuelle Ausgabe von EXODUS, dem Magazin für »Science Fiction Stories & Phantastische Grafik« (Heft 28, 9/2011, 102 Seiten). Das Heft ist diesmal als Themenband konzipiert und enthält zehn Kurzgeschichten die unabhängig von jeder Saison »Von fernen und anderen Reisen« handeln. Neben einem kurzen Vorwort und einem ausführlichen Essay über die Konzeption der letzten Hefte hält sich die Redaktion diesmal mit »typischen« Magazininhalten zurück, sodass EXODUS 28 fast wie eine etwas groß geratene »normale« Anthologie wirkt.

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Seit seiner »Wiederauferstehung« vor einigen Jahren hat sich »Exodus« in der Phantastik-Szene etabliert. Das Magazin, das seinen Untertitel »Science Fiction Stories & Phantastische Grafik« sehr ernst nimmt, ist die derzeit beste Publikation, in der deutschsprachige Autorinnen und Autoren kürzere Science-FictionTexte veröffentlichen können. Ein ansprechendes Layout und ein perfekter Druck machen das A4- Magazin zu einem literarischgrafischen Ereignis, das sich ein Fan des Genres nicht entgehen lassen sollte.

Das gilt auch für die aktuelle Ausgabe 28, die im September 2011 erschienen ist. Das Magazin wird als Themenheft zu »Von fernen und anderen Reisen« apostrophiert. Dabei lassen die Herausgeber - so schreiben sie in ihrem Vorwort - bewusst offen, ob die Reisen durch den Raum oder die Zeit gehen sollen. Schließlich solle »Vielseitigkeit ... auch bei vorgegebenen Themen garantiert sein«.

Andromeda Nachrichten 236 Titelbild: Michael Mittelbach

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Vielleicht ist Literatur so überhaupt erst entstanden: An Lagerfeuern erzählte Erlebnisse von Reisenden aus fremden Ländern mit anderen Kulturen und Gebräuchen, zuerst nur mündlich überliefert und schließlich auf einer beschreibbaren Unterlage festgehalten. Noch heute deckt die Reiseliteratur einen Großteil des Buchmarktes ab.

Warum sollte es also in der Zukunft anders sein? »Von fernen und anderen Reisen« lautet der Untertitel einer neuen Ausgabe von EXODUS, die den hier schon hochgelobten Vorgängerausgaben in nichts nachsteht.
Dem Rezensenten bleibt in diesem Fall nur, Eulen nach Athen zu tragen (auch eine schöne Reise, aber kein Beitrag zum Schuldenabbau....). Habe ich am Ende der Besprechung von EXODUS 27 noch geklagt, dass der Zeitraum bis zum Erscheinen der nächsten Ausgabe viel zu lang wäre, zeigt sich nun, wie relativ Zeit und Raum doch sind. Und um Reisen durch Raum wie auch Zeit geht es in EXODUS 28.

Exodus 28

Das Thema „Von fernen und anderen Reisen" bietet erstaunlich viele Variationen. Die Herausgeber haben in ihrem Vorwort darauf hingewiesen, das die Anzahl der Beiträge zu Themenbänden geringer, die Qualität aber deutlich höher ist. Die hier gesammelten Geschichten unterstreichen diesen nicht nach Eigenlob klingenden Tenor, nach der etwas schwächeren siebenundzwanzigsten Ausgabe gehört die neue Nummer zu den besten Heften der letzten Jahre.

Helmuth W. Mommers eröffnet den Reigen mit der unterhaltsamen Farce „Goodbye, James!", in der die Verwechselung eines einfachen Koffers – Aluminium – die Welt eines einfachen, bodenständigen Handelsvertreters einstürzen lässt. Ausschließlich aus dessen subjektiver, nicht ganz ernster Perspektive erzählt spannt Mommers den Bogen von den James Bond Filmen – daher die Anspielung im Titel – zu klassischeren Science Fiction Sujets, die stilistisch erstaunlich offensiv und vor allem positiv verspielt kurzweilig miteinander kombiniert. Das Ende ist konsequent und vor allem nicht belehrend bemüht. Eine seiner besten Geschichten, die vor allem inhaltlich auf allen Ebenen überzeugen kann.

Exodus 28: Themenband »Von fernen und anderen Reisen«

Diese Ausgabe des Magazins beinhaltet wieder einmal eine ganze Reihe vielfältiger fantastischer Geschichten. Allerdings dieses Mal als Themenband oder Anthologie unter dem Leitmotiv „Von fernen und anderen Reisen". Nun ist es ja gerade in der Fantastik nicht schwierig, hierzu entsprechende Beiträge zu finden. Einige wurden von den Autoren auch speziell für diese Ausgabe geschrieben.

Und wieder dürfen wir durch die Höhen und Tiefen des Alls, des Lebens und der Psyche der Protagonisten reisen. Und durch die Vielseitigkeit und recht unterschiedliche Qualität der Autoren. Leider auch durch einige weniger gut gelungene Arbeiten. Aber darüber sollte sich jeder seine eigene Meinung machen und deswegen verzichte ich hier auf eine Bewertung.

Exodus 27 – Magazin für Science Fiction Stories & Phantastische Grafik

Als SF-Fan aus den westlichen Bundesländern hatte man vor dem Fall der Mauer wenig Gelegenheit SF aus der DDR kennen zu lernen. Wenige Autoren aus dem Osten schafften den Sprung in westliche Verlage und Buchhandlungen. Und doch hatte man immer das Gefühl, jenseits der Mauer gäbe es bestimmt auch den einen oder anderen Autor, der lesenswerte Texte zu Papier gebracht haben könnte.

Nach dem Fall der Mauer schwappten auf Trödelmärkten im ehemaligen Grenzgebiet diverse Bücher und Taschenbücher herüber und die meisten waren inhaltlich eine Enttäuschung. Andere offenbarten aus ihrem kommunistischen Blickwinkel eher Einblicke in die früheren Verhältnisse und Gedankenbilder der schriftstellerisch Schaffenden und den Grenzen, die ihnen in der DDR auferlegt wurden. Grenzen im Kopf auch bei einem Genre wie der Science Fiction, für die es ja grundsätzlich keine Grenzen geben dürfte? Aber ja, sicher.

Trotzdem ist jeder Einblick in diese spezielle Science Fiction interessant, ob in historischer, schriftstellerischer oder politischer Weise. Erik Simons kurze Gedanken zum Ehepaar Braun geben hier einen kleinen Teil wieder.